Entente Florale Deutschland

 

Archiv-Meldung vom 04.02.2010

 

Grün fördert Wirtschaft, Gesundheit und Tourismus

Aktuelle-Meldung
Fachtagung der Entente Florale Deutschland auf der IPM in Essen

(EFD) Der Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ als Impulsgeber für Wirtschaft, Tourismus und Bürgerengagement stand im Mittelpunkt der Fachtagung auf der Internationalen Pflanzenmesse in Essen am Mittwoch, 27. Januar 2010.

Experten beleuchteten die nachhaltige grüne Stadtentwicklung und vermittelten Anregungen und Hinweise. Professor Dr. Dietwald Gruehn von der Technischen Universität Dortmund erläuterte, dass Grünflächen vielfache ökologische und soziale Funktionen, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel haben, weshalb sie volkswirtschaftlich von hoher Bedeutung sind. Eine ökonomische Gesamtbewertung dieses Nutzens stehe noch aus. Durch ein von der GALK gefördertes Forschungsprojekt könnten nun erstmals - repräsentativ für Deutschlands Groß- und Mittelstädte und differenziert für eine Vielzahl einzelner freiraumbezogener Faktoren - die Wirkungen von Grünflächen auf den Grundstückswert beziehungsweise den Bodenrichtwert nachgewiesen werden. „Die Aktivitäten der Grünflächenämter sind höchst bedeutsam für die Wirkung der Grünflächen auf den Grundstückswert“, betonte Gruehn. Nicht nur als Standortfaktor, sondern auch für das Image der Städte seien Grünflächen wichtig.

Der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), Heinz Herker, ermunterte die Tagungsgäste, für eine nachhaltige Stadtentwicklung einzutreten und die Teilnahme am Bundeswettbewerb als eine kostengünstige und imagefördernde Kampagne für Städte und Gemeinden zu nutzen.

Sabine Otthöfer aus Gelsenkirchen und Dieter Gürz aus Veitshöchheim erörterten die Grünkonzepte ihrer Kommunen und referierten über Erfahrungen und Ergebnisse im Bundeswettbewerb. Eine Teilnahme bei „Unsere Stadt blüht auf“ sei ein praktikables Instrument, um die eigene Stadt beziehungsweise Gemeinde zu fördern, berichteten die Referenten unisono. In beiden Kommunen sei der Wettbewerb mit maßgeblicher Beteiligung von Bürgern unter Anleitung der Verwaltung durchgeführt worden. Er habe die Menschen angespornt und für neue Ideen gesorgt. Nicht immer war die Stadt Gelsenkirchen so grün wie heute, führte Sabine Otthöfer aus. „Im Gegensatz zu anderen Städten hat Gelsenkirchen eine ganz eigene Geschichte, geprägt durch Kohle und Stahl. Dank des Wettbewerbes konnten durch eine „Ideenwerkstatt“ viele Projekte realisiert werden. Private und öffentliche Grünflächen wurden aufgewertet. Gartenwettbewerbe und Ideen, wie die rollenden Taschengärten von Bürgern, sorgten für neuen Gesprächsstoff. Gewinner sei die gesamte Stadt, so Otthöfer.

Rolf Fliß, Bürgermeister der Stadt Essen, berichtete über die neuen Grünprojekte der Kulturhauptstadt 2010, die beispielsweise verrohrte Bachläufe renaturiert und Radwege an den Rhein führt. „Für die Stadt eröffnen sich städtebauliche Perspektiven, die ohne den Gartenbau nicht möglich wären“, so der Bürgermeister.
Einen anschaulichen „Blick über den Tellerrand“ gab Dr. Lutz Wetzlar, Association Européenne du Fleurissement et du Paysage, der über die Grünentwicklung in Europa referierte und eindrucksvolle Bilder aus europäischen Teilnehmerstädten zeigte.

Die Vorsitzenden der Initiative Entente Florale Deutschland, Dr. Hans-Hermann Bentrup und Erwin Beyer, appellierten an die Tagungsteilnehmer, den sozialen, gesundheitlichen, wirtschaftlichen und touristischen Wert von Grün für eine Kommune zu erkennen. Der Bundeswettbewerb sei bestens dafür geeignet verstärkt Bürgerengagement zu aktivieren. Gefragt seien nicht primär zusätzliche kommunale Finanzmittel, sondern vielmehr eine wirkungsvolle Kommunikation der Kommune mit den Einwohnern, ihren Institutionen und mit der regionalen Wirtschaft, die motiviert und für den Wettbewerb mobilisiert werden sollen.

An dem praxisnahen Erfahrungsaustausch nahmen Tagungsgäste aus ganz Deutschland teil.

Bildunterschriften/Downloads:
Der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau, Heinz Herker, ermunterte die Tagungsgäste, für eine nachhaltige Stadtentwicklung einzutreten. Foto: Entente Florale Deutschland
http://www.g-net.de/content/pressedienst/bilder/entente_herker.jpg/

In Gelsenkirchen besichtigte die Jury u.a. begrünte Industriegebiete. Foto: Entente Florale Deutschland
http://www.g-net.de/content/pressedienst/bilder/entente_gelsenkirchen.jpg

Prof. Dr. Dietwald Gruehn, Technische Universität Dortmund, belegte mit Daten und Fakten: „Grün ist Wirtschaftsförderung!“
http://www.g-net.de/content/pressedienst/bilder/entente_gruehn.jpg

 


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